Heroes of Ruin im Gamezone-Test: Gelungenes Hack & Slash-Rollenspiel mit etwas geringem Umfang (2024)

Test 09.07.2012 um 10:02 UhrPatrick Büssecker

Ende Juli ist es endlich soweit und Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance für den Nintendo 3DS kommt hierzulande auf den Markt. Eine Veröffentlichung, die sicherlich manch ein Genrefan im Kalender markiert hat. Aber nicht nur auf einen neuen Ableger der Kingdom Hearts-Reihe dürfen sich Rollenspieler freuen, denn nun erschien mit Heroes of Ruin ein weiterer Genrevertreter für den Handheld, der mit einem waschechten Hack & Slash-Gameplay, einem Koop-Onlinemodus für bis zu vier Spieler und jeder Menge Soloaction die Spieler an den Bildschirm fesseln möchte.

Nach ein paar Einstellungen, in denen wir unter anderem die Verwendung von StreetPass oder die Onlinefunktionen regeln, können wir auch gleich unseren eigenen Helden erstellen. Hierzu können wir aus vier verschiedenen Rassen wählen, die wie gewohnt unterschiedliche Vorteile und Attribute bieten und sich auch durchaus im Gameplay unterscheiden. Während der Barbar ein starker Kämpfer ist, kann die Alchitektin eher mit ihren Zauberfähigkeiten überzeugen. Anschließend darf noch das Aussehen bestimmt werden, wenngleich die Möglichkeiten ein wenig limitiert sind. Außer der Wahl der Frisur und diversen Farben kann man hier kaum etwas einstellen, aber letztlich erfüllen die Möglichkeiten ihren Zweck und die Farben sind im Mehrspielerpart sicherlich ganz praktisch.

Dieser Mehrspielerpart spielt bei Heroes of Ruin auch eine sehr große Rolle und das zeigt sich auch schon im Hauptmenü. In diesem können wir nämlich direkt einem Spiel, online oder lokal mit Freunden beitreten und uns in Gruppen mit bis zu vier Personen im Koop austoben. Auch das Erstellen eines Spiels ist natürlich möglich und hier kommen dann auch die Solospieler im Einzelspielermodus auf ihre Kosten. Werfen wir also mal einen Blick auf den Einzelspielermodus.

Die Story

Heroes of Ruin (2)Die Geschichte bei Heroes of Ruin ist leider arg unspektakulär und spielt praktisch keine große Rolle. So erwartet uns zu Beginn des Spiels zwar ein nettes Intro, aber ansonsten hält sich die Geschichte unterm Strich für ein Rollenspiel im weiteren Verlauf ziemlich zurück. Nach dem Intro landen wir so mit einigen anderen NPCs gestrandet an Land und dürfen uns austoben. Beim Gameplay erwartet uns die gewohnte Kost. Wir verfolgen das Spielgeschehen auf dem oberen Bildschirm aus einer Art Vogelperspektive, wie man es von andere Hack & Slash-Titeln auch so kennt. Dank verschiedener Zoom-Stufen kann jeder Spieler diese Perspektive auch den eigenen Wünschen anpassen und so zum Beispiel nah am Geschehen dabei sein oder lieber einen großen Überblick über die ganze Action erhalten. Bei Bedarf kann in gewohnter Weise der 3D-Effekt hinzugefügt werden, der bei Heroes of Ruin auch einiges hermacht. Allgemein kann sich die Grafik sehen lassen und zeichnet sich durch die flüssige und für 3DS-Verhältnisse hübsche Optik aus.

Auf dem Touchscreen dagegen bietet uns das Spiel eine ganz nützliche Karte, die vor allem wegen der Markierungen sehr hilfreich ist. So kann man schnell neue Quests finden oder bereits absolvierte Quests durch Aufsuchen des Auftraggebers abschließen. Leider kann man diese Karte aber nicht scrollen, was der Übersicht doch erheblich schadet. Gerade auf einem Touchscreen bietet sich doch eine Möglichkeit zum Scrollen der Karte an und daher können wir leider nur stets den aktuellen Ausschnitt der Karte betrachten. Neben der Karte befinden sich auf dem Touchscreen noch einige Menüpunkte, mit denen wir beispielsweise auf unseren Helden mit Inventar zugreifen, die Quests verwalten und auch die Fähigkeiten betrachten können. Außerdem können wir Talente auf einige Tasten verteilen und im Kampf einfach und direkt ausführen. Von den Möglichkeiten der beiden Bildschirme wurde also sehr gut Gebrauch gemacht.

Einfach und unkompliziert: Die Steuerung

Quelle: Square EnixHeroes of Ruin (24)Die Steuerung ist allgemein sehr unkompliziert und einsteigerfreundlich. Mit dem Slidepad bewegen wir unseren Helden durch die Umgebung und können mit den Schultertasten mit Objekten und Personen interagieren, per Tastendruck Attacken ausführen und mit dem Steuerkreuz Tränke direkt verwenden. Eine sehr gut gelöste Steuerung, mit der man schon nach kurzer Zeit wunderbar leicht zurechtkommt und auch in hektischeren Situationen immer alles unter Kontrolle hat. Gerade die schnelle Verwendung der Tränke ist unheimlich praktisch und wird euch in vielen Kämpfen das Leben retten. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad anfangs sehr human ist.

So hat man den ersten Abschnitt des Spiels dann auch schnell und einfach durchgespielt und darf schon bald die Stadt Nexus unsicher machen. Diese Stadt ist in gewisser Weise die Zentrale des Spiels. Hier kann man viele neue Quests erhalten, bei den verschiedenen Händlern Waren kaufen und verkaufen und von hier aus an alle möglichen Orte reisen. Die verschiedenen Regionen könnt ihr dabei auch immer wieder besuchen und zum Beispiel bisher ausgelassene und unerledigte Missionen absolvieren oder euch einfach ein wenig Aufleveln. Zusätzlich können wir an den Orten das eine oder andere Objekt einkassieren und damit unseren Helden aufwerten oder bei einem der Händler zu Bargeld machen.

In diesem Artikel

Seite 1 Die Story beginnt unspektakulär
Seite 2 Mit bis zu vier Helden kann man sich ins Abenteuer stürzen
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